Wenn Träume in Erfüllung gehen …
Ein wichtiger Meilenstein für die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum wurde am Montag in der Gemeindevertretung beschlossen. Der 2. Bauabschnitt im Baugebiet Schießhütte II mit rund neunzig Bauplätzen wurde auf den Weg gebracht und wird vielen Menschen genau diesen Traum vom Eigenheim erfüllen. Nachdem bereits in der letzten Woche im Bauausschuss zahlreiche Details und Einwände erörtert wurden, konnte nun durch die Gemeindevertretung eine ausgewogene Beschlussempfehlung für Ober-Mörlen verabschiedet werden. Der SPD-Fraktion waren hierbei folgende Themen wichtig:
Die Einwände der Anwohner müssen weitestgehend berücksichtigt werden.
Durch das Baugebiet Schießhütte ändern sich für angrenzende Wohnflächen oftmals die Gegebenheiten. Hier wurde seitens des Projektentwicklers GEG die Zusage gemacht, stärker auf die Einwände der Anwohner einzugehen. An dieser Zusage wird sich der Projektentwickler GEG künftig messen lassen müssen.
Thema Lärmschutz für den zweiten Bauabschnitt
Dieses sehr komplexes Thema bestehend aus Prognosen und Annahmen der künftigen Verkehrsentwicklung und dessen Auswirkung auf aktive bzw. passive Lärmschutzmaßnahmen wurde sehr kontroverses erörtert. Die verbindliche Zusage des Fachplaners, dass man sich im gesetzlichen Rahmen befinde und keine Forderungen gegenüber der Gemeinde entstehen, wurde glaubhaft begründet. Dennoch werden wir für den weiteren Verlauf einen staatlich anerkannten Lärmgutachter einfordern, um ein verlässliches Gutachten als Grundlagen für die erforderlichen Entscheidungen im 3. Bauabschnitt zu bekommen. Planungssicherheit für Gemeinde und Bauherren*innen ist aus unserer Sicht bei diesem Thema unerlässlich.
Entwicklung, Ausgleichsflächen und Infrastruktur
Mit der Entwicklung des Baugebiets Schießhütte geht einher, dass zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden müssen. Dies bevorzugt dort vor Ort. Weitere Details zum Thema Seniorenzentrum, zum erweiterten Angebot für Wohnen im Alter sowie zum neuen Kinderspielplatz werden die anstehenden Detailplanungen der nächsten Wochen und Monate zeigen. Fest steht jedoch, dass nach anfänglichen Irritationen das Baugebiet mit Glasfaserleitungen versorgt wird. Die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen für Natur und Umwelt sollen Entlang der Usa entstehen. Wir hätten uns seitens der GEG mehr Mut gewünscht, Grünanlagen und gestalterische Elemente im zweiten Bauabschnitt vorzusehen. In Abwägung von Ökonomie und Ökologie ist ein Projektentwickler gehalten, „bei der Aufstellung von Bauleitplänen dem verbindlichen Gebot zum sparsamen Umgang mit Grund und Boden“ nachzukommen. Diesem Wunsch werden wir im 3. Bauabschnitt mehr Nachdruck verleihen. Die Aufforderung, einen durchgängigen Fuß-Radweg zu berücksichtigen, konnte jedoch durchgesetzt werden, sodass die zu bebauende Fläche reduziert und der Bebauungsplan angepasst werden muss. Dieser Weg soll als befestigter Weg ausgeführt werden, beleuchtet, barrierefrei für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Er bildet eine direkte Verbindung des geplante Seniorenzentrum zu Einkaufsmöglichkeiten, ermöglicht einen sicheren Weg vieler Ober-Mörler zur geplanten Kindertagesstätte bzw. Kinderspielplatz und zur Schule. Darüber hinaus entsteht eine erweitere Vernetzung der Radwege.
Bezahlbarer Wohnraum in Ober-Mörlen
Bezahlbarer Wohnraum mit Sozialbindungen wurde leider bislang nicht berücksichtigt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen entsprechende Wohnungen gebaut werden. Dieser neu zu errichtendem Wohnraum muss Entwicklungen wie demographischen Wandel und Klimazielen berücksichtigen, sollte trotzdem so preisgünstig ausgeführt werden, dass dieser für alle erschwinglich bleibt. Die SPD-Fraktion hofft, dass der Kreistag die Gründung der „Wohnungsbau- und -fördergesellschaft im Wetteraukreis mbH“ noch im Februar beschließen wird „Neben Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen werden insbesondere alten- und behindertengerechte Wohnungen benötigt. Deshalb wollen wir uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden im Wetteraukreis für mehr bezahlbaren Wohnraum einsetzen“, so Landrat Jan Weckler. Diesem Ziel schließen wir uns vorbehaltslos an und werden deshalb bereits in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 04.02.2021 den Beitritt zur Wohnungsbaugesellschaft GmbH beantragen, um die Voraussetzung für bezahlbaren Wohnraum in Ober-Mörlen zu schaffen.
Ihre SPD-Fraktion