CDU lehnt Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn ab

CDU lehnt Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn ab

In der letzten Gemeindevertretersitzung hat die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, entlang der Autobahn Grundstücke – soweit sie nicht schon in der Hand der Gemeinde sind – durch Ankauf oder Tausch zu erwerben und dann mit Hessen mobil und anderen Trägern öffentlicher Belange die Möglichkeit der Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen auf diesen Grundstücken zu prüfen.

Wir halten dies für eine Möglichkeit, den von der Autobahn seit Jahren ausgehenden Lärm zu reduzieren. Denn viele Bereiche des Ortsgebietes von Ober-Mörlen leiden unter dem Lärm. Auch das Neubaugebiet Schießhütte II wird hiervon wesentlich betroffen sein. Da sich entlang der Autobahn bereits einige Grund-stücke im Eigentum der Gemeinde befinden, war die Idee der SPD-Fraktion den Streifen entlang der Auto-bahn vollständig in gemeindlichen Besitz zu bringen und bereits jetzt in Verhandlung und in Abstimmung mit Hessen mobil Lärmschutzmaßnahmen auf diesen Gemeindegrundstücken durchzuführen, die nicht nur den neuen Eigentümern von Grundstücken in der Schießhütte zugute kommen würden, sondern dem gesamten Ortsgebiet. Nicht nur gesundheitlich und bei Freitzeitaktivitäten, sondern auch durch Vermögenszuwachs, da Grundstücke damit deutlich attraktiver und so erheblich an Wert gewinnen würden.

Umso erstaunter waren wir, dass die CDU-Fraktion durch ihren Fraktionsvorsitzenden Dr. Heil mitteilen lies, dass sie diesem Antrag nicht zustimmen werde, weil sie Lärmschutzmaßnahmen nicht für notwendig erachte. Vielleicht lässt sich die CDU zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger im Ausschuss, in den der Antrag dank der FWG-Fraktion dann doch noch verwiesen werden konnte, doch noch umstimmen. Wir können das nur hoffen!

Denn vielleicht bietet sich sogar die Möglichkeit, dort den Aushub von Bauprojekten im Baugebiet Schießhütte zu verwenden. Zusätzlich könnte durch eine standortgerechte Bepflanzung und Aufforstung entlang der Autobahn der Lärmpegel verringert werden. Dies wäre für viele Beteiligte, die GEG und die Grundstückskäufer im Neubaugebiet, die Gemeindeeinwohner auch in den bereits bestehenden Wohngebieten, Gewerbetreibende und Hessen mobil eine Möglichkeit ökologisch und ökonomisch eine Vielzahl von Zielen zu erreichen. Denn auch Hessen mobil bräuchte keine Grundstücke ankaufen, um Lärmschutzmaßnahmen durchführen zu können, wenn die A 5 wie wohl geplant in den nächsten Jahren verbreitert wird und das Gemeindegebiet würde zukünftig von erheblichen Lärmbelästigungen verschont bleiben. Uns ist bewusst, dass hier eine Vielzahl von rechtlichen und tatsächlichen Fragen zu klären sind, aber wir wollen erreichen, dass Ober-Mörlen zukünftig weniger von dem Lärm abbekommt und dafür entwickeln wir Ideen. Auch wenn manche Ideen auf den ersten Blick schwer umsetzbar erscheinen, sind sie dennoch einen Versuch wert und sollten nicht aus persönlichen Gründen abgelehnt werden.